Anlässlich dieses 500. Geburtstages luden wir gemeinsam mit dem Verein zur Förderung Brandenburger Klein- und Gasthausbrauereien e.V. ein zum FASSBIERANSTICH + ERÖFFNUNG auf den Luisenplatz in Potsdam. Der Fassbieranstich und die Eröffnung der Brandenburger Bierstraße fanden statt unter Anwesenheit von Jann JACOBS, Oberbürgermeister von Potsdam, Albrecht Gerber, Minister für Wirtschaft+ Energie des Landes Brandenburg. Nicht nur sie, sondern einheimische Presse, als auch Auslandspresse nach einem Besuch des Landtages waren dabei. Die Bierkönigin gab sich ebenfalls die Ehre. Und nachdem die Bierstraße mit der Durchtrennung des Bandes eröffnet wurde, erhielten die teilnehmenden Brauereien ihre Bierstraßenschilder. Damit wurden ihre gastronomischen Betriebe ausgezeichnet und sind zukünftig gut gekennzeichnet.
ZUR HISTORIE DES BIERES
Experten sind sich einig, dass die Geschichte des Bieres
untrennbar mit der Geschichte des Brotes zusammenhängt
? daher auch die volkstümliche Bezeichnung ?Bier
ist flüssig Brot?, die bis heute ihre Gültigkeit hat. Beide
stellten ein Grundnahrungsmittel dar und finden ihren
Ursprung zu einer Zeit, als die Menschen sesshaft geworden
waren, Ackerbau betrieben und Getreide so Einzug
in den Speisenplan der Menschheit fand. Man erkannte
schon damals, dass vermahlenes Getreide besser
zu verarbeiten und bekömmlicher ist als ganze Körner.
Zusammen mit Wasser wurden die gequetschten oder
zerriebenen Getreidekörner zu einem Brei vermengt und
stellten als Teig die Grundlage zur frühen Brotherstellung
dar. Stand dieser etwas länger an einem wärmeren Ort,
so kam es durch Infektion des Brotteiges mit wilden Hefen
aus der Luft zu einer spontanen Gärung. Der Wasseranteil
war dabei entscheidend: Wenig Wasser machte
aus dem Brei ein Brot, wurde mehr Wasser zugefügt,
entstand eine Art Ur-Bier. Schon ca. 3.000 bis 2.000 vor
Christus tranken die Sumerer ein bierähnliches Getränk.
Die Ackerbauern aus Mesopotamien, dem heutigen Irak,
hielten Herstellungsprozess, Rezeptur und Ausschank ihres
Alltagsgetränks auf Tontafeln fest. Trüb, lauwarm und
süß, wie ein flüssiger Brotteig, muss das frühe Bier geschmeckt
haben, das einen sehr geringen Alkoholgehalt
hatte.
Bier wird heute in modernen Brauereien unter höchsten
hygienischen Standards gebraut. Die Brautechnik, für die
Deutschland ebenfalls weltberühmt ist, ist über die Jahrzehnte
immer weiter verbessert worden. Die vier natürlichen
Zutaten Wasser, Hopfen, Malz und Hefe werden
sorgsam ausgewählt und kontrolliert. Deutsches Bier ist
im Sinne des Gebots von 1516 nach wie vor ein Naturprodukt.
Das Grundprinzip des Brauens hat sich nicht
verändert.
Es gibt derzeit 19 private Klein- und Gasthausbrauereien
im Land Brandenburg, die den goldenen Gerstensaft
nach den alten Regeln der Braukunst aus
Hopfen + Malz mit Hefe und Wasser selbst herstellen.
Diese Regeln sind im ?DEUTSCHEN REINHEITSGEBOT?
von 1516 seit 500 Jahren gesetzlich vorgeschrieben.